## Virtualität als Phänomen und Medium Die Institution ist einem gemeinsamen Programm verpflichtet – zuminndest semantisch. Dieses Programm trägt den Namen *Virtuelle Lebenswelten*, womit sowohl ein Gegenstand als auch eine Medium bezeichnet sein soll. Dieses Kapitel heißt Virtuelle Forschungen, weil hier die unterschieldiehcn Weisen behandelt werden sollen, in dennen virtuelle Forschung getan werden kann. Was immer Virtualität für die Projekte bedeutet, der Begriff dient als Anlass und Medium der Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen. *Virtuelle Forschungen* meint dann zunächst nicht mehr (und nicht weniger) als die Weisen der Forschung in meinem Feld, insofern sie Virtualität als Begriff oder Methode zu bearbeiten versuchen. Dies geschieht auf verschiedene Weisen, über die ich hier einen ersten Überblick geben will. - Virtualität als Thema - Virtualität als Dezentralität - Virtualität als Mehr-als-Digitalität > Das Virtuelle hingegen hat sich nicht zu realisieren, sondern zu aktualisieren; und die bestimmenden Regeln der Aktualisierung sind nicht mehr Gleichartigkeit und Limitation, sondern Unterschied oder Divergenz sowie schöpferisches Hervorbringen. \[…] Denn das Virtuelle kann, um sich zu aktualisieren, nicht auf das Verfahren zurückgreifen, etwas auszuscheiden oder zu limitieren, sondern muß seine eigenen Aktualisierungslinien in positiven Akten erschaffen. \[…] Im Prozeß der Aktualisierung zählt in erster Linie der Unterschied. \[…] Virtualität hat die Eigenart, in der Weise zu existieren, daß sie sich differenzierend aktualisiert und daß sie, um aktuell zu werden, sich zu differenzieren und ihre Differenzierungslinien erst zu schaffen hat (Deleuze 1989: 122f).